Volkswagen konnte den Verkauf im vergangenen Monat steigern. Der Konzern lieferte rund zehn Prozent mehr aus als im Vorjahresmonat. Ein Grund dafür ist die Einführung des neuen Golfs. Laut Finanzchef Hans Dieter Pötsch sind die Bestellungen für das Kompaktmodell höher als erwartet.
Frankfurt. Der Autobauer Volkswagen (VW) hat im November die Auslieferungen deutlich gesteigert. "Im November lagen die Konzern-Auslieferungen etwa zehn Prozent über dem Vorjahr", sagte Finanzvorstand Hans-Dieter Pötsch der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Ein Grund sei der erfolgreiche neue Golf. "Wir haben mittlerweile mehr als 60.000 Bestellungen, das ist deutlich mehr, als wir erwartet hatten", sagte der Manager. Er betonte, dass dazu keine große Rabattaktion nötig gewesen sei. "Es mag Einzelfälle geben, aber in der Breite des Marktes bieten wir mit die geringsten Nachlässe."
Der neue Kleinwagen Up entwickelt sich hingegen nicht so gut. "Dieses Jahr sind die Verkäufe sechsstellig. Das finde ich beachtlich, vor allem wenn Sie berücksichtigen, dass auch die Krisenländer Italien und Spanien wichtige Zielmärkte des Wagens sind", entgegnete der Finanzvorstand. Die spanische Tochtergesellschaft Seat werde in diesem Jahr den Verlust um einen zweistelligen Millionenbetrag verringern, 2013 solle es weiter aufwärts gehen.
Kurzarbeit steht bei Volkswagen neben MAN, das Kurzarbeit für Januar ankündigte, offenbar nicht an. "Bei den anderen Konzernmarken droht aus heutiger Sicht keine Kurzarbeit. Wir profitieren davon, dass wir jetzt große Volumenmodelle wie den neuen Golf und den neuen Audi A3 in vielen Märkten einführen. Das stabilisiert die Produktion 2013", so Pötsch. "Hinzu kommt, dass wir mit Porsche unsere Stellung im Premiumsegment weiter ausbauen." Damit stamme rund die Hälfte des operativen Gewinns von Premiummarken wie Porsche und Audi, die weniger konjunkturanfällig seien.
Pötsch betonte die Ziele von VW: "Wir werden uns weiter besser als die Branche entwickeln." Die größten Wachstumstreiber seien dabei China, Russland, Indien und Nordamerika. (dpa/kix)
Quelle : Automobilwoche