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boschinger

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Freitag, 20. April 2012, 05:38

Der Modulare Querbaukasten VW revolutioniert den Autobau

Die Erfindung des Fließbandes in der Autoindustrie durch Henry Ford war eine Revolution. Volkswagen zieht jetzt mit einer ähnlich umwälzenden Erfindung nach: dem Modularen Querbaukasten - kurz MQB. Das Konzept ist denkbar einfach: eine Plattform für alle Autotypen. Die Idee dürfte die Autoproduktion aber weltweit ändern.Revolution ist ein großes Wort. Aber das, was Volkswagen seit Jahren in die Spur bringt und was nun in die neue Plattformstrategie mündet, ist tatsächlich eine Revolution. Das Zauberwort bei VW heißt Modularer Querbaukasten und dürfte über kurz oder lang die Fahrzeugproduktion weltweit umkrempeln. Das liegt schon allein an dem enormen Einsparpotenzial.

Doch was genau ist ein Modularer Querbaukasten (MQB)? Die etwas kryptische Bezeichnung meint nicht weniger als ein neues Plattformkonzept, das die Fahrzeugproduktion vereinheitlicht und künftig in über 40 Modellen von VW, Audi, Skoda und Seat zu finden sein wird.

Eine für alle
Den Auftakt macht Audis A3 im Sommer. Gegen Ende des Jahres folgen der Golf VII, Seat Leon und Skoda Octavia. Einen ersten Vorgeschmack lieferte bereits die Studie des Cross Coupés, das seine Weltpremiere auf der Tokyo Motor Show feierte. Der MQB soll perspektivisch eine ganze Bandbreite von Fahrzeugen auf einer Plattform entstehen lassen. Dabei reichen die Größenordnungen vom Kleinwagen Polo, über den Passat bis hin zum Touran oder eben dem Volkswagen CC.

Das Hauptkennzeichen des MQB in Bezug auf die Fahrzeuge der Zukunft ist die Flexibilität der Konstrukteure bei Länge, Breite und Radstand. Fix ist lediglich der Bereich zwischen Vorderachse und Pedalen. Mit dem Einsatz des Modularen Querbaukastens kommt es auch zur Entwicklung einer neuen Generation von Diesel- und Ottomotoren. Sie sollen kompakter, stärker, leichter und sparsamer sein. Wichtigstes Kriterium ist aber der fixe Einbauwinkel von zwölf Grad und die Lage: quer. Dafür steht auch das Q in MQB.

Das modulare Virus verbreitet sich
Volkswagen hat das modulare Virus längst durch den gesamten Konzern gejagt. Neben dem von VW verantworteten MQB ist Audi für den Modularen Längsbaukasten (MLB) verantwortlich. Unter dem MLB soll Audi alles verwalten, was in Zukunft längs eingebaut wird. Porsche wiederum erhielt die MSB-Oberhoheit (Modularer Standardantriebsbaukasten), und ganz unten gibt's NSF (New Small Family) für Gerätschaften à la VW up, Seat Mii und Škoda Citigo als kompakteste Fahrzeugbaureihe.
Der ganzheitliche Ansatz, der hinter der modularen Idee steckt, wird dafür sorgen, dass sich die Komplexität und damit die Kosten über alle Plattformen hinweg verringern. Infotainment-Module, Klimaanlagen, alternative Antriebe und vor allem die Prozesse in der Produktion werden durch die Vereinheitlichung deutlich verschlankt.

Wer jetzt befürchtet, dass im Zuge dieses Gleichmaßes über alle Autos auch ein homogenes Blechkleid gestülpt wird, der irrt. Beim Styling läuft es nämlich ganz anders. Die Modul-Idee eröffnet den Designern ganz neue Möglichkeiten. Vor allem auf der Suche nach den idealen Proportionen wird der Spielraum dann noch viel größer werden.

Quelle : n-tv
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Freitag, 20. April 2012, 05:39

Beginn einer neuen Ära: Volkswagen führt Modularen Querbaukasten (MQB) ein
MQB nutzt klassen- und markenübergreifend Synergien bei Schlüsseltechnologien


Mit dem MQB werden Technologien der Oberklasse für Volumenmodelle greifbar
Wolfsburg, 01. Februar 2012 - Der Volkswagen Konzern wird in diesem Jahr für die Marken Volkswagen, Audi, ŠKODA und SEAT den Modularen Querbaukasten, kurz MQB genannt, einführen. Hinter dem Kürzel MQB verbirgt sich im Hinblick auf die Konstruktion und Produktion künftiger Automobile mit vorn quer eingebauten Motoren ein Wendepunkt.
Hintergrund: Bestandteil des Modularen Querbaukastens ist eine flexible Fahrzeug-architektur, bei der konzeptbestimmende Abmessungen wie Radstände, Spurbreiten, Rädergröße und Sitzposition im Konzern abgestimmt und variabel sind. Andere Abmessungen wie der Abstand der Pedalerie zur Radmitte sind immer gleich und ermöglichen eine einheitliche Vorderwagensystematik. Der MQB erstreckt sich dabei über die Segmente A0 bis B. Bei Volkswagen sind das zum Beispiel die Modelle Polo, Beetle, Golf, Scirocco, Jetta, Tiguan, Touran, Sharan, Passat und Volkswagen CC. All diese Modelle können künftig – trotz unterschiedlicher Radstände und Spurbreiten – theoretisch auf der gleichen Fertigungslinie gebaut werden. Ebenso wird es möglich sein, Modelle verschiedener Marken, die auf der MQB-Architektur basieren, gemeinsam zu produzieren. Die ersten neuen Fahrzeuge, die auf der Basis des MQB entstehen, werden der Nachfolger des Audi A3 und der nächste Golf sein.



Eines der hervorstechenden Merkmale des Modularen Querbaukastens ist die einheitliche Einbaulage aller Motoren. Eine zentrale Rolle übernehmen dabei der in die MQB-Strategie integrierte Modulare Ottomotorbaukasten (MOB) und der Modulare Dieselmotorbaukasten (MDB). Der MOB umfasst die neu entwickelte Motorenreihe EA211 (40 kW / 60 PS bis 110 kW / 150 PS) – zum Spektrum gehören hier die weltweit ersten Vierzylinder mit Zylinderabschaltung (ACT). Für den MDB wurden die Motoren der Reihe EA288 (66 kW / 90 PS bis 140 kW / 190 PS) ebenfalls neu entwickelt. Unter dem Strich wird der Konzern die Motor- und Getriebe-Varianten im MQB-System durch die neuen Aggregate-Familien um rund 90 Prozent reduzieren, ohne jeglichen Nachteil. Im Gegenteil: Der MQB macht es möglich, neben den konventionellen Verbrennungsmotoren auch alle gängigen alternativen Antriebe in identischer Einbaulage ohne Einschränkungen darzustellen – von Erdgas- über Hybridversionen bis hin zum rein elektrischen Antrieb. Den hat Volkswagen im Bereich des MQB bereits für das Jahr 2013 im dann neuen Golf Blue-e-Motion angekündigt.


Mit dem MQB eröffnet sich für den Volkswagen Konzern die Möglichkeit, langfristig und weltweit mehr denn je Volumen- und Nischenmodelle von höchster Qualität zu extrem wettbewerbsfähigen Kosten herstellen zu können – individuell zugeschnitten auf die Erfordernisse unterschiedlichster Märkte wie Europa, China und Amerika, aber auch auf Schwellenländer wie Indien. Parallel wird der Volkswagen Konzern mit der Einführung der ersten MQB-Baureihen die Fahrzeuggewichte und damit den Verbrauch signifikant reduzieren und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Außerdem werden insgesamt 20 Innovationen auf den Gebieten Sicherheit und Infotainment eingeführt, die bis dahin höheren Fahrzeugsegmenten vorbehalten waren. Hierzu gehört die neue Multikollisionsbremse; sie hilft durch eine automatisch eingeleitete Bremsung, nach dem ersten Aufprall die Intensität weiterer Unfälle zu mindern. Der ADAC hat das System soeben mit dem "Gelben Engel" für Innovationen ausgezeichnet. Die Multikollisionsbremse wird in der nächsten Audi A3- und Golf-Generation serienmäßig an Bord sein.

Innerhalb des Konzerns ergänzt der unter Federführung der Marke Volkswagen entwickelte MQB den von Audi verantworteten Modularen Längsbaukasten (MLB), den Modularen Standardantriebsbaukasten (MSB) mit Porsche als Kompetenzzentrum und die „New Small Family" mit dem Volkswagen up!, SEAT Mii und ŠKODA Citigo als kompakteste Fahrzeugbaureihe.

Die wegweisende Bedeutung der Baukasten-Strategie und das damit realisierte Innovationspotential dieser neuen Fahrzeug- und Produktionsarchitektur spiegeln sich unter anderem in der Tatsache wider, dass Volkswagen mit dem Modularen Querbaukasten als einer von fünf Finalisten für den „Innovationspreis der deutschen Wirtschaft – Erster Innovationspreis der Welt®" nominiert worden ist. Der renommierte Award wird seit 1980 alljährlich vom Wirtschaftsclub Rhein-Main und seit 2011 zusammen mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für herausragende technische, wissenschaftliche und geistige Errungenschaften ausgeschrieben. Am 11. Februar werden die Preisträger im Palais Thurn und Taxis in Frankfurt von Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie, ausgezeichnet.

Quelle : Volkswagen


Der MBQ vereinheitlicht Technikmaße wie den Abstand zwischen Gaspedal und der vorderen Radmitte mit variablen Parametern wie dem Radstand, den Spurbreiten und den Radgrößen.

Diverse Bauteile werden ebenfalls vereinheitlicht und können somit markenübergreifend in mehreren verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt werden.

Der MBQ bietet außerdem die Möglichkeit verschiedene Antriebsarten in identischer Einbaulage zu integrieren.

Im Zuge der Einführung des MBQ hat VW neue Benzin- und Dieselmotoren entwickelt. Die Motoren sind leichter und kompakter. Wasserpumpe, Klimakompressor und die Lichtmaschine werden direkt am Motor befestigt.

Erstmals werden die Vierzylinder-TSI-Motoren mit einer Zylinderabschaltung ausgestattet. Den Anfang macht der 1.4 TSI mit 140 PS.

Die Zylinder zwei und drei bleiben geschlossen, wenn der Fahrer das Fahrzeug in einem Drehzahlbereich zwischen 1.250 und 4.000 U/min. bewegt und das maximale Drehmoment unter 100 Nm liegt.

Zug um Zug werden neue Antriebssysteme Einzug halten. 2012 bringt VW den Jetta Hybrid, ...

... dessen 150 PS starker TSI von einem 20 kW starkem E-Motor unterstützt wird.





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Freitag, 20. April 2012, 05:39

Interessanter Bericht : index.php?page=Attachment&attachmentID=7

Auszug :

Infotainmentsysteme im MQB

Touchscreen mit Näherungssensor im Golf
Top-Touchscreen im künftigen Golf wird auf Annäherung der Hand reagieren Bedienung von Navigationssystem und Smartphone nähern sich weiter an
Wolfsburg, Januar / Februar 2012.
Mit dem Modularen Infotainmentbau- kasten (MIB) im MQB liefert die Volkswagen AG zahlreiche Antworten auf die Infotainment-Herausforderungen von morgen. Der modulare Aufbau ermöglicht den Einsatz vielfältigster Infotainment-Funktionen über ein breites Spektrum an Fahrzeugklassen hinweg. Durch die marken- übergreifend verteilte Entwicklung werden dabei die konzernweiten Synergiemöglichkeiten optimal ausgeschöpft und eine schnelle Reakti- onszeit auf die sich permanent ändernden Marktanforderungen und die rasanten Entwicklungsfortschritte innerhalb der IT-Branche ermöglicht.
Das MIB-Konzept eröffnet zum Beispiel Golf-Fahrern den Zugriff auf Funktionen, die bisher – wenn überhaupt – nur aus höheren Fahrzeug- klassen bekannt sind. So wird Volkswagen für die Radio- respektive Radio-Navigationssysteme im nächsten Golf gleich ein ganzes Spektrum an Touchscreen-Formaten von 5 bis 8 Zoll anbieten. Sie ermöglichen dank einer neuen, innovativen Oberfläche selbst während der Fahrt eine intuitive und einfache Bedienung der Infotainment-Funktionen: Eine speziell für Volkswagen entwickelte Annäherungssensorik signalisiert dem System dabei, dass der Fahrer oder Beifahrer die Funktionen des Geräts steuern möchte; augenblicklich wechselt der Touchscreen daraufhin selbstständig vom übersichtlichen Anzeigemodus in den Bedienmodus. Darüber hinaus wird es dem Fahrer erstmals möglich sein, sämtliche Fahrerassistenzsysteme komfortabel im großen MIB-Display individuell einzustellen und abzulesen. Die kapazitiven Touchscreens bieten ein „Look and Feel“ (optische und haptische Wahrnehmung), wie man es von führenden Geräten im Bereich der Smartphones und Tablet-PCs kennt.

Mit Einführung des MIB wird es im A-Segment zudem eine hoch- auflösende Navigationsdarstellung der Topographie geben, die via 8-Zoll-Display mit einer 3D-realistischern Grafikoberfläche begeistert. Darüber hinaus werden die Kunden die Möglichkeit erhalten, Navigationskarten-Updates kostenlos zu beziehen und aufzuspielen. Funktionen wie ein interner Medienspeicher, SD-Kartenslot, USB- Speicher und die einfache Anbindung („Simple Pairing“) von Bluetooth Geräten während der Fahrt gehören ebenfalls zu den Ausstattungs- merkmalen der Navigationssysteme im MIB.




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Freitag, 20. April 2012, 05:40

Die Bezeichnung ist etwas sperrig, die Idee dahinter aber ebenso simpel wie sinnvoll: VW bringt mit der sogenannten Multikollisionsbremse ein System, das nach dem ersten Crash-Aufprall automatisch bremst. Die Einführung beginnt schon in wenigen Monaten – serienmäßig.

Bis zu einem Viertel aller Pkw-Unfälle mit Personenschäden gehen laut Volkswagen auf Multikollisionsunfälle zurück. Bei dieser Crashform kommt es nach der primären Kollision durch die kinetische Restenergie zu schweren Folgeunfällen, weil die Fahrer körperlich oder mental nicht in der Lage sind, sofort korrekt zu reagieren. Diese Folgeunfälle zu vermeiden oder jedenfalls in ihrer Intensität abzuschwächen, ist Ziel der automatischen Multikollisionsbremse, die der Konzern jetzt in Wolfsburg vorgestellt hat.

Die Auslösung der Multikollisionsbremse basiert auf der Erkennung eines primären Aufpralls durch die Airbag-Sensorik. Diese wertet hierbei die Verzögerung der Beschleunigungssensoren aus. Zusätzlich werden seitliche Intrusionen über Drucksensoren in den Türen und die Ausbreitung von Körperschall im Fahrzeug über spezielle Sensoren in die Bewertung mit einbezogen. Die Verzögerung des Fahrzeugs durch die Multikollisionsbremse wird durch das ESP-Steuergerät auf max. 0,6 g begrenzt. Dieser Wert entspricht dem Verzögerungsniveau des Notbremsassistenten "Front Assist"; er soll die Beherrschbarkeit des Autos durch den Fahrer auch im Fall der automatischen Bremsung sicherstellen.

Darüber hinaus kann die Multikollisionsbremse vom Fahrer jederzeit "übersteuert" werden. Gibt der Fahrer etwa erkennbar Gas, wird die Multikollisionsbremse deaktiviert. Abgeschaltet wird das automatische System ebenfalls, wenn der Fahrer selbst eine Vollbremsung mit noch stärkerer Verzögerung einleitet. Grundsätzlich führt das Multikollisionsbremssystem eine Bremsung bis auf eine verbleibende Fahrzeuggeschwindigkeit von 10 km/h aus; dies dient dazu, es dem möglicherweise geschockten Fahrer zu ermöglichen, mit dem Wagen einen sicheren Standort anzusteuern.

Die Multikollisionsbremse führt Volkswagen in diversen Modellen ein, die auf dem neuen Modularen Querbaukasten (MQB) basieren. Den Anfang macht schon zum Genfer Salon im März der neue Audi A3, im Herbst folgt der Golf VII. Beide Modelle und mutmaßlich auch die folgenden Ableger auf MQB-Basis wie etwa die Neuauflagen von Seat León, VW Passat/Touran/Tiguan oder Škoda Octavia werden über das System serienmäßig verfügen. Wegen der hohen Stückzahlen dieser Modelle erwartet der Autobauer eine signifikante Verringerung von Folgekollisionen im realen Verkehrsgeschehen. Durch den Einsatz der Multikollisionsbremse demokratisiere man damit erneut ein bedeutendes Sicherheitsfeature über viele Fahrzeugklassen hinweg, heißt es.



Fahrzeuge mit Multikollisonsbremse (unten) bremsen nach dem ersten Aufprall automatisch ab, um Folgeunfälle (oben, Fahrzeug ohne MKB) zu vermeiden oder jedenfalls abzuschwächen


Die Zeichnung verdeutlicht das Prinzip der Multikollisionsbremse (rechts) noch einmal

Quelle : Autokiste

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